RÜCKKEHR DER MASEKERADE

Feierliche Rückkehr der Maskerade

1500 Menschen vergnügen sich im Kirschenland – Osterball und Mittsommernachtsball werden ebenfalls wieder stattfinden

Es war ein rauschendes Fest: Die Rückkehr der Maskerade des MTV Wisch in das Fährhaus Kirschenland wurde am späten Sonnabend von rund 1500 Besuchern ausgelassen gefeiert. Auch Dauerregen und Wind hielten die Kostümierten nicht davon ab, geduldig auf den Einlass zu warten.

Sie ist zurück im Fährhaus Kirschenland – und sowohl die Besucher als auch die Veranstalter zeigten sich begeistert über die Rückkehr der Kult-Maskerade ins Traditionshaus an der Elbe. Auf den vollen
Tanzflächen feierten die bunt verkleideten Besucher zu Partyhits,
Rockklassikern und Hip-Hop-Beats. Minion-Gruppen, Sturmtruppler, Hexen, Elfen, nordische Götter, Fred Feuersteins und viele weitere
Fantasiegestalten und Filmfiguren tummelten sich in Jork-Wisch.
„Es ist wie früher“, sagte Heiko Fischer aus Bargstedt. „Draußen eine Schlange und schlechtes Wetter, drinnen eine tolle Party.“ So sei es immer gewesen. Für den als Horst Schlemmer verkleideten Unternehmer hat die Kostümfeier eine besondere Bedeutung: „Ich habe vor zwölf Jahren meine Frau bei der Maskerade kennengelernt.“ Die Veranstaltung des MTV Wisch im Kirschenland ist legendär. Zuletzt war sie einige Jahre in die Jorker Festhalle umgezogen, zog dort aber nicht mehr ganz so viele Partygänger an wie früher. Auch Heiko Fischer war nach der Verlegung nur noch einmal dabei. Erst die diesjährige Wiederauflage im Kirschenland weckte sein Interesse. Rebecca Rieper, die sich als Gießkanne unter das bunte Partyvolk mischte, war der Veranstaltung auch die vergangenen Jahre treu, aber auch sie unterstützt das Comeback im Fährhaus: „Ich bin mega froh, dass die Maskerade zurück im Kirschenland ist.“ Nur etwas zu voll war es ihr auf den Tanzflächen. 1500 Leute durften am Sonnabend mitfeiern – und genau so viele Karten waren auch schon lange vor der Veranstaltung verkauft, wie Mandy Sumfleth vom MTV Wisch berichtet. Für Ilir Spaqaj, der das Fährhaus Kirschenland im August vergangenen Jahres von Wilhelm Stubbe übernommen hatte, war es die erste Veranstaltung dieser Art und Größenordnung. Mit dem bewährten Team, das er übernommen hat, hat er in den vergangenen Monaten schon einige Herausforderungen bewältigt, darunter das Oktoberfest der Elbe Kliniken Stade und Buxtehude oder erst kürzlich eine Abi-Vorfinanzierungsparty. „Ich denke, es hat ganz gut geklappt“, sagte Spaqaj. Am Sonnabend rannte er nicht nur von „A nach B“, sondern auch noch von „C nach D“, wie er es ausdrückte. Als das TAGEBLATT ihn bei der Maskerade traf, war er gerade dabei, einige

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© www.tageblatt.de – von Sven Husung und Anping Richter, Fotos Husung
Maskerade
© www.tageblatt.de – von Sven Husung und Anping Richter, Fotos Husung

leere Plastikbecher einzusammeln, sich parallel dazu mit dem Sicherheitspersonal zu besprechen und gleichzeitig den anwesenden Sanitätern einen Aufenthaltsraum zu organisieren.Die Maskerade war die erste Veranstaltung, die Spaqaj ohne die Hilfe von Wilhelm Stubbe ausrichtete – die Anspannung war ihm anzumerken. „Herr Stubbe war heute Morgen noch einmal hier und hat die Vorbereitungen abgenommen“, verriet er. Mit dem Verlauf der Feier war Spaqaj zufrieden: „Es ist eine sehr fröhliche Party.“ Von seiner Seite aus könne die Maskerade im nächsten Jahr wieder im Kirschenland stattfinden. Für Veranstaltungen mit bis zu 1500 Gästen hat das Fährhaus von der Gemeinde Jork bislang drei Mal im Jahr eine Genehmigung. In der Planung sind für dieses Jahr schon der Osterball und der Mittsommernachtsball. Viele hoffen auch auf ein Comeback des Weihnachtsballs. „Ja, ich bin schon oft darauf angesprochen worden“, so Spaqaj. Er wolle es in diesem Jahr aber langsam angehen lassen und dann weitersehen: „Schließlich haben wir auch viele andere große Veranstaltungen, die wir im gewohnten Stil des Fährhaus Kirschenland gut betreuen möchten.“ Die meisten Wochenenden seien in der nächsten Zeit schon ausgebucht.